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Blue notes
In den Bluesgesängen wird die große Terz häufig zu
einer kleinen erniedrigt, ebenso die Septime zu einer kleinen Septime.
Beide kleinen Intervalle heißen blue notes, die - im Sinne des
Blues, der Traurigkeit verursachenden „blue devils“ - so
etwas wie Gedrücktheit und Melancholie verkörpern. Diese
Interpretation ist jedoch keineswegs gesichert.
Dust My Broom
Die Redewendung “dust my broom” (wörtlich: “den
Besen abstauben”) soll bereits im 17. Jahrhundert in England
gebräuchlich gewesen sein. Wie dem auch sei, für schwarze
Amerikaner des 20. Jahrhunderts bedeutete sie „abhauen,
weiterziehen, schnell die Adresse ändern“. Diese Erfahrungen
kannten die meisten Bluesmen aus erster Hand.
House Rent Party
Wenn man die Miete nicht bezahlen konnte, veranstaltete man eine Party,
sorgte für Speisen und Getränke und engagierte einen
Bluesmusiker. Dadurch, daß man von seinen Freunden ein
Eintrittsgeld von etwa 15 bis 25 Cents erhob, kam genug zusammen, um
dem Hausherrn die Miete zu bezahlen und man half dann seinerseits
seinen Freunden, wenn die an der Reihe waren. So wurde die
„house-rent party“ zu einer ständigen Einrichtung in
Chicago, Harlem und Washington in der Zeit der großen Depression
und überlebte sogar in kleinerem Maßstab noch den Krieg.
Juke Joint
Als „juke joint“ bezeichnet man eine illegale,
improvisierte Kneipe mit Alkoholausschank in den ländlichen
Gebieten der USA.
Ein schwarzer Arbeiter, der auf Vergnügen aus war, ging in die
„jukes“ - Tanzschuppen - wo er zechen, tanzen und all den
Vergnügungen nachgehen konnte, die ein solches Etablissement zu
bieten hatte. Eine Fachwerkbaracke mit niedriger Veranda und leuchtend
buntem Reklameschild aus Metall als äußerem Schmuck, war die
Tanzhalle oft die ganze Woche über geschlossen und erwachte erst
am Samstag abend zu rauhem und lärmendem Leben. Aber in der
ruhigen Jahreszeit war der Tanzschuppen jeden Abend geöffnet, und
die Vergnügungssüchtigen konnten „barrelhouse“ -
ein Faß aufmachen - mit wilden, schweißtreibenden
Tänzen zur Musik von Gitarre und Klavier. Es war „low
down“ - vulgär - und die Teilnehmer wurden von den
Rechtschaffenen verdammt - den „do-gooders“, dem streng zur
Kirche gehenden Volk . Den „Sündern“ machte das nichts
aus, sie pfiffen ihnen was, sangen den Blues und kümmerten sich
nicht darum. Sie brauchten ein Ventil für ihre ungenutzten
Energien und kannten kaum etwas anderes.
Mojo
Das Wort "mojo" stammt ursprünglich aus Westafrika ("moc'o" -
Medizinmann). Im "Hoodoo", der traditionellen afro-amerikanischen
Volksreligion, bezeichnet man als "mojo" einen Talisman, der in einen
kleinen Flanellsack eingenäht und von einem Magier gesegnet wird.
Mit diesem Talisman, der einem Glück und einem Gegner Unglück
bringen kann, erwirbt man Macht über andere Menschen. Ebenso
bezieht sich das Wort auch auf die Fähigkeit, jemanden (auch in
sexueller Hinsicht) verzaubern zu können. Muddy Waters beschreibt
dies in seinem Klassiker "Got My Mojo Workin'".
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