Biographie - Muddy Waters |
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1941
war ein besonderes Datum für die Geschichte der Musik. Ein
Musik-Archivar der Library of Congress, Alan Lomax, kam nämlich
auf der Suche nach dem Blues-Sänger Robert Johnson im Sommer
dieses Jahres auf die Stovall Plantation in der Nähe von
Clarksdale, Mississippi. Robert Johnson war allerdings bereits 2 Jahre
tot, und so nahm Lomax die Musik und den Gesang des 25jährigen
McKinley Morganfield auf, der seit seiner Kindheit Muddy Waters genannt
wurde und der später als Vater des Electric Chicago Blues in die
Geschichte eingehen sollte. Diese erste Aufnahme seiner Stimme und
seines Gitarrenspiels waren für Muddy Waters der Anlaß, 2
Jahre später nach Chicago zu gehen, um eine Karriere als
Berufsmusiker anzustreben.
In
den lokalen Clubs dort fand er sich bald zurecht, bemerkte aber
schnell, dass seine akustische Gitarre zu leise für die
überfüllten Juke-Joints war und stieg um auf eine E-Gitarre.
Er lernte den Pianisten Sunnyland Slim kennen und kam durch ihn zum
Plattenlabel der Brüder Leonard und Phil Chess. Dort arbeitete er
zuerst als Sideman für Slim und nahm 1948 seine erste Platte unter
eigenem Namen auf : "I Can't Be Satisfied", mit Big Daddy Crawford am
Bass. Die komplette Erstauflage dieser Platte, immerhin 3000
Stück, war innerhalb von nur 24 Stunden ausverkauft. In der ersten
Häfte der 50er Jahre dann waren die Songs von Muddy Waters, jetzt
mit einer Band, zu der u. a. Gitarrist Jimmy Rogers, Pianist Otis Spann
und der Harmonikaspieler Little Walter gehörten, ständig in
den Top Ten der Billboard R&B-Charts vertreten. Sein Signature-Song
"(I'm Your) Hoochie Coochie Man", geschrieben von Willie Dixon,
erschien 1954 auf dem Chess-Label.
1958 kam dann die Initialzündung für Blues (und in dessen
Schlepptau auch des Rock) in Europa. Bei seinen Auftritten in England
schockte er die sanften Folkies, die leises Gitarrenspiel und traurige
Songs erwarteten, mit seiner lauten und brachialen Spielweise und
begeisterte damit eine Unzahl junger Musiker. Es entstanden in Muddy
Waters' Fahrwasser zum Beispiel Bands wie Alexis Korner's Blues
Incorporated und John Mayall's Bluesbreakers, die wiederum Genies wie
Eric Clapton und den Fleetwood Mac-Gründer Peter Green
hervorbrachten. Eine illustre und noch heute sehr erfolgreiche Combo
nahm sich sogar seinen 1950er Song "Rollin' Stone" als Vorbild für
ihren Bandnamen.
Es folgten für Muddy Waters eine stattliche Anzahl
Album-Veröffentlichungen in den kommenden 25 Jahren, von denen
"Muddy Waters At Newport" von 1960 und das Doppel-Album "Fathers And
Sons" von 1969 besondere Beachtung finden sollten.
In den Siebzigern hagelte es Grammys für Muddy Waters, und 1978
spielte die Muddy Waters Band sogar bei einem White House Picnic vor
US-Präsident Jimmy Carter. Seine Band bildete den Bodensatz, aus
der etliche herausragende Solokarrieren entstanden, zu nennen seien
hier nur der Gitarrist Buddy Guy, Pianist Pinetop Perkins und "Mr.
Superharp" James Cotton. Für viele erfolgreiche Rockmusiker war es
immer eine Ehre, mit Muddy Waters zu spielen; Eric Clapton
beispielsweise wäre ohne Muddys Musik nicht das geworden was er
heute ist.
Muddy Waters starb 1983 kurz nach seinem 68. Geburtstag im Schlaf an Herzversagen - seine Musik lebt weiter.
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